Kassel, 11. November 2010
Im Kontext der demografischen Entwicklung und des Migrationsanteils steigt die Nachfrage nach rechtlicher Betreuung, die an den Bedürfnissen und Belangen von Migrantinnen und Migranten orientiert ist, immer mehr. Allerdings ist das ItB – trotz einiger Initiativen – bisher bundesweit die einzige Einrichtung, die systematisch den Ansatz der migrationssensiblen und kulturspezifischen rechtlichen Betreuung umsetzt. Diesem Defizit in der Angebotsstruktur muss mit der kulturellen Öffnung des Betreuungswesens aktiv begegnet werden.
Das Sozialministerium in Hessen hat in Kooperation mit dem ItB einen ersten Schritt vollzogen, indem es die interessierten Betreuungsvereine in Hessen zu einer Auftaktveranstaltung einlud, bei der Ali Türk und Jessica Bussler das ItB vorstellten und die TeilnehmerInnen mit den Grundsätzen der rechtlichen Betreuung von Personen mit Migrationshintergrund vertraut machten.
Darüber hinaus regten die Referenten auch dazu an, die aktuelle Versorgungssituation in Hessen bezogen auf die kulturspezifischen Angebote zu reflektieren und Ansätze für die Weiterarbeit zu entwickeln. Am Ende des Tages bewerteten die TeilnehmerInnen die Veranstaltung sehr positiv und waren motiviert, an der Thematik weiterzuarbeiten.
Die Veranstaltung besaß einen Auftaktcharakter, weitere Veranstaltungen sollen in 2011 folgen, um eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben zu können.