Ein Migrationshintergrund kann ein weiterer Faktor sein, der die Gesundheit gefährdet. Die Gründe hierfür liegen dabei nicht in der Migration an sich, sondern in den Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Aufnahmegesellschaft.
Denn im Vergleich zur deutschen Mehrheitsgesellschaft sind MigrantInnen finanziell und sozial schlechter gestellt, arbeiten häufiger in gesundheitsgefährdenden Berufen bzw. sind arbeitslos, weisen eine schlechtere Wohnungssituation auf und nutzen weniger die Angebote zur Prävention von Krankheiten.
Auch besondere Risiken der psychosozialen Belastung durch Fremdenfeindlichkeit, einen unsicheren Aufenthaltsstatus, die Trennung von der Familie oder Erfahrungen von Folter sowie Verfolgung im Herkunftsland spielen eine wichtige Rolle (vgl. u. a. Gesundheitsberichterstattung des Bundes).