Fachtagung Migration & rechtliche Betreuung in Braunschweig findet großen Anklang!
Niedersachsenweit haben ca. 17% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Dieser Anteil wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter erhöhen. Dies zieht auch Veränderungen für unsere Gesellschaft nach sich.
So gehört der Umgang mit kultureller Vielfalt immer mehr zum alltäglichen Leben – das gilt auch für die professionelle Versorgung im psychosozialen Hilfesystem und erfordert Anpassungsprozesse in den bestehenden Versorgungs- und Unterstützungsstrukturen.
Um für dieses Thema zu sensibilisieren, die Aufgaben, Schwierigkeiten und Fragestellungen zu diskutieren und Best-Practice-Modelle zu beleuchten, hat das ItB zusammen mit weiteren Vereinen wie AHMB, EMZ sowie den Betreuungsvereinen aus Hildesheim, Wolfsburg, Peine und Salzgitter zu der Fachtagung Migration & rechtliche Betreuung am 06.03.2013 in Braunschweig eingeladen.
Etwa 100 interessierte Teilnehmer aus Wohlfahrtsverbänden, regionalen Betreuungsvereinen, Betreuungsstellen, aus Städten und Landkreisen sowie zahlreichen anderen Organisationen sind dieser Einladung gefolgt.
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Herrn Scheibel, Staatssekretär des Justizministerium Niedersachsens, der die Relevanz einer solchen Fachtagung und Auseinandersetzung mit der Versorgungssituation und Bedarfen der Personen mit Migrationshintergrund explizit herausstellte.
Im Laufe der Veranstaltung wurde inhaltsreicher Input zu zahlreichen Themen wie Pflege, Ehrenamt oder psychosoziale Versorgung und deren Bezug zur gesellschaftlichen Diversität geliefert. In vertiefenden Arbeitsgruppen konnten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und Fragestellungen einbringen und Handlungsoptionen erörtern.
In der abschließenden Plenumsdiskussion wurden die Ergebnisse der Tagung pointiert und herausgestellt, welche Strukturen sich bewährt haben und welche wichtigen Entwicklungen angestoßen werden müssen, um den Bedarfen und Bedürfnissen der immer wachsenden Gruppe von Menschen mit Migrationshintergrund gerecht zu werden.
So wurde beispielsweise benannt, dass niedrigschwellige und muttersprachliche Angebote und Informationsmaterialien von Nöten sind. Mitarbeiter müssen regelmäßig zum Thema transkulturelle Kompetenz geschult werden und Einrichtungen müssen systematische Organisationsentwicklungsprozesse einleiten, um die transkulturelle Öffnung der strukturellen Versorgung in Gang zu bringen.
Lesen Sie mehr in der Tagungsdokumentation.
Insgesamt erfreute sich die Veranstaltung sehr positive Resonanz und war ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg der gleichberechtigten Teilhabe von Migrantinnen und Migranten an psychosozialen Unterstützungs- und Versorgungsstrukturen.
Radiobeitrag zur Tagung von Radio Okerwelle
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